Der Funke des Prometheus
Unter dem Titel
Der Funke des Prometheus verfasst Jochem Wolff eine Beethoven-Publikation. Im Mittelpunkt stehen einige gründliche Korrekturen des vor allem in den Medien und in der Musik-Öffentlichkeit gängigen Beethoven-Bildes.
Die Darstellung schließt überdies Lücken in der Rezeptionsgeschichte, auch mit verschiedenen bisher noch nicht veröffentlichten Materialien, und bewertet bereits Vorliegendes aus historischem, soziologischem bzw. sozialgeschichtlichem Blickwinkel neu.
Ein umfassendes Kapitel widmet sich den zahlreichen Krankheiten des Komponisten. Hier lassen sich medizinisch sogar posthum neue Zusammenhänge erkennen, besonders in Hinblick auf die „Taubheit“, die von eigens herangezogenen Spezialisten (Medizinhistorikern, Psychologen) mit interpretiert und abgesichert werden. Ein anderer thematischer Schwerpunkt beleuchtet die fortschrittlich politischen Positionen Beethovens. Zudem wird das Bildungspotential Beethovens ausgelotet; er gehörte wohl zu den gebildetsten Komponisten überhaupt. Schließlich vermitteln Werkbetrachtungen seiner späten Streichquartette ihre herausragende Bedeutung im Zeichen eines im 19. Jahrhundert beispiellosen Avantgardismus. Letztlich stellt sich die Frage: Was kann uns die Botschaft der Werke Beethovens heute noch vermitteln, und was wird davon noch gesellschaftlich reflektiert?
Das Buch ist im WEIDLER Buchverlag Berlin erschienen.